Dixieland Dresden – vom Aussterben bedroht?

Servus da draußen,

gestern hatte ich, wie jedes Jahr, die Möglichkeit dem internationalen Dixieland Festival Dresden beizuwohnen.

Wenn man bedenkt, dass man bei Konzerten meistens die Akteure von den Zuschauern unterscheiden kann, war man dieses Jahr mal wieder froh, dass man wusste ‚da wo Drechsel steht‘ ist die Bühne.
Grund für die Verwirrung war der extreme hohe Altersdurchschnitt. Auf beiden Seiten standen äähh saßen sich alte, bierbäuchige, weise Männer gegenüber. Ob dies seine Ursache in einem katastrophalem Marketing oder den durchaus happigen Preisen hat, weiß ich nicht. Allerdings sind mir als Student auch nirgends Werbebotschaften entgegen gebracht worden. ;)

Zu mindestens beim Umzug am Sonntag sind dann wieder Familien mit Kindern unterwegs. Vielleicht sieht man dort ja auch mal ein paar Jugendliche, ansonsten sehe ich schwarz für die Zukunft des Festivals (dieses Jahr war es immerhin schon das 38. !)

Dennoch bin ich froh dort gewesen zu sein, die Stimmung ist unglaublich. Es macht sehr viel Spaß zu sehen, wie sich die Menschen im gehobenen Alter wieder an ihre Jugend entsinnen und spontan ihren Körper rytmisch zur Musik bewegen. Bei einigen geht das sogar über den kleinen Finger auf dem Oberschenkel hinnaus bis hin zu standing ovations mit kreisender Hüfte.
Dieses Phänomen lässt sich freilich erst nach der Pause beobachten, denn dann hört man die gute alte Omi zu ihrem Mann sagen: ‚Weißt du was? Ich hab jetzt Lust auf ein Bier.‘ Nachdem man sich in der Pause durch das Menschenpulk zum Tresen geprügelt hat und der Alkohol zu wirken beginnt ist der Saal entfesselt. (Wehe dem der nicht vorher auf Toilette war, der große Run ist vorprogrammiert.)

\’Wir\‘ hatten das als Profis natürlich generalstabsmäßig durchorganisiert. Von Sekt, Wein, Bier und Plastikbechern war alles schon vor Beginn der Veranstaltung zum Konsum bereit, so dass unser Spaß-Pegel nach der Pause dem Rest des Publikums um Meilen voraus war. (Pause = 12 Bier bitte! ..und will noch jmd Wein? ach der muss alle werden, hier nimm!)

Es war wie jedes Jahr ein Erlebnis und ich freue bereits zum ‚jazzen‘ auf das nächste.

Lg Philipp

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